Frage:
Weiß jemand die deutsche übersetzung von la llorona (chavella vargas) ?
2007-06-01 11:11:19 UTC
Weiß jemand die deutsche übersetzung von la llorona (chavella vargas) ?
Drei antworten:
★•ஐ MR. IÖS ஐ•★
2007-06-01 11:16:46 UTC
Die Weinende, La llorona, ist eine populäre Hauptfigur in der Welt der mythischen Geschichten der Indianergemeinden Nicaraguas. Ihre nächtlichen Wehklagen vermischen sich mit dem Schreien der wilden Tiere, dem Zirpen der Grillen und Zikaden und dem monotonen Rhythmus des Rauschens der Quellen und Flüsse. Dieses vielstimmige Konzert stört seit Menschengedenken den Schlaf vieler Bauerngemeinden, die in den abgelegensten, mysteriösen Urwaldlichtungen verstreut sind.



Über den Ursprung dieser Legende existieren je nach Indianerstamm und Region verschiedene Versionen. Warum findet diese nachts bitterlich weinende indianische Frauenseele keine Ruhe? Was für eine Sünde mag sie begangen haben?



Die Suche nach Antwort führt unvermeidlich zum Ursprung aller Wahrheiten der indianischen Geschichte, zur Insel Ometepe.



Die „weißen Götter“ der Prophezeiung kamen von jenseits des Meeres. Blitz und Donner in den eigenen Händen tragend ritten sie auf behaarten Monstern. Nach erbitterten, jahrelangen Kämpfen hatten sie den Widerstand der tapferen Ureinwohner Nicaraguas vorübergehend gebrochen. Die jungen, starken Krieger zogen sich zurück, sie suchten in den Bergen den Schutz der Mutter Natur, um Kräfte zu sammeln und neue Strategien zu entwickeln; die Alten und Schwachen blieben in den Dörfern, bestellten die Felder und informierten die Kämpfer über die Bewegungen des Feindes. Die Frauen kümmerten sich um die Hausarbeit und um die Kinder.



Diriambina, die heranwachsende Tochter des Kaziken Monimbó, half ihrer Mutter bei der Hausarbeit und wusch oft am Fluss der Wahrheiten die Wäsche ihrer neun kleineren Geschwister. Es war zu der Zeit des Gebärmutterstreiks; alle Indianerfrauen hatten beschlossen, keine Kinder mehr zu gebären, da sie früher oder später von den Weißen versklavt oder qualvoll ermordet werden würden.



Mutter und Tochter unterhielten sich vertrauensvoll, während sie den Mais auf dem Mahlstein mahlten und Tortillas backten. Oft blieb Diriambina nachdenklich in sich vertieft.



- Denk daran, meine liebe Tochter: Nie sollte sich das Blut der Sklaven mit dem Blut der Henker vermischen, das bringt Unheil. Mit „Henker“ meinte die Mutter die Weißen.



Eines Tages, als Diriambina Wäsche wusch, begrüßte sie freundlich einer dieser Fremden, während sein Pferd seinen Durst mit dem Wasser des Flusses löschte. Die Weißen sprachen sonst nie mit den Indianern, es sei denn, um sie demütigen. Diriambina verliebte sich in den Mann.



Die Weißen, so meinten die Alten des Stamms, verfolgten mit ihrer Freundlichkeit nur eins: die Indio - Frauen zu benutzen. Der Weiße kam wieder und wieder an diesen Ort... Der Ceibabaum war der einzige Zeuge der Hingabe Diriambinas an den Fremden.



- Morgen, Weißer, sehen wir uns wieder um dieselbe Zeit. Diriambina vertraute auf die Zuneigung und Ehrlichkeit des Geliebten. Sie weigerte sich, an die Worte der Mutter zu glauben und den Zaubertrank zu nehmen, der alle Frauen vor dem „Unheil“ der Schwangerschaft bewahren sollte. Jeden Tag traf sie sich mit dem Weißen und schenkte ihm ihre Liebe im Schatten des Ceibabaums, der sie vor den neugierigen Blicken anderer Wäscherinnen am Fluss schützte.



Die Indianerin wurde schwanger, aber die Familie erfuhr nie, wer der Vater war. Die junge Frau gab ihr Geheimnis nicht preis. Als die Geburt des Kindes kurz bevorstand, legte ein Schiff in Moyogalpa, der damals wichtigsten Ortschaft der Insel, an. Auf jenem Schiff sollte auch der Weiße die Insel verlassen und in die Heimat zurückkehren.



Diriambina rannte zum Hafen und auf ihren dicken Bauch zeigend gab sie dem Geliebten zu verstehen, er solle sie mitnehmen. Doch den Mann ließ es kalt; er bestieg allein sein Schiff und verließ die Insel, Diriambina und das ungeborene Kind. Ohnmächtig sank sie zu Boden.



Noch am selben Abend erblickte das Kind das Licht der Welt, aber statt sich zu freuen, stellte Diriambina entsetzt fest, dass der Anblick des Babys nur Wut und Demütigung in ihr erweckte.



- Meine Mutter hatte mich davor gewarnt: Das Blut der Sklaven soll sich nie mit dem Blut der Henker vermischen! Du bringst uns nur Unheil! Mit diesen Worten nahm sie das Neugeborene in die Arme, rannte zum Fluss, an dem sie sich mit dem Weißen jeden Tag getroffen hatte, und warf es ins Wasser. Das Kind weinte verzweifelt und bevor es unterging, glaubte Diriambina zu hören, dass es „Mama, Mama“, schrie.



Das Mädchen bereute, was es eben getan hatte und sprang ins Wasser, um das unschuldige Wesen zu retten. Verzweifelt kämpfte Diriambina gegen den starken Strom des Flusses und jedes mal, wenn sie dem ertrinkenden Kind nahe war und dachte, sie hätte es endlich geschafft, riss der Strudel sie beide in den Grund und sie verlor es wieder...



Bald war sie mit ihren Kräften am Ende; der Fluss verschluckte das hilflose Kind. Die Stimme, die „Mama, Mama“, schrie, verlor sich in der Ferne, wurde von Bäumen und Felsen wiederholt, vervielfacht und hämmerte in Diriambinas Ohren als vorwurfsvolles, anklagendes Echo.



Gepeinigt von Gewissensbissen und von der Stimme, die ewig in ihrem Kopf widerhallte, wurde sie wahnsinnig. Sie zog weinend durch die Dörfer und fragte jeden nach einem schönen weißen Kind, das ununterbrochen „Mama, Mama“, riefe. Die Leute gaben ihr den Namen „La llorona“, die Weinende. Eines Tages verschwand sie endgültig aus ihrem Dorf und niemand sah sie je wieder. Doch ihre Schreie, so die Bewohner Ometepes, hörte man nachts den Fluss entlang ziehen, bis zu dem Tag, an dem auch der Fluss verschwand.



Häuptling Monimbó und seine tapferen Krieger stiegen wieder aus den Bergen herab und verjagten in erbittertem Kampf die bösen, weißen Götter, die auf dem Meer gekommen waren. Doch die Wunden im Herzen des Indianervolkes waren so tief und schmerzhaft, dass das Leben der Ometepeños nie wieder normal wurde.



Wieder tauchten Weiße auf, die aus wer weiß welchen Regionen der Welt kamen. Diese gaben vor, „Freunde“ der Bewohner von Ometepe zu sein und boten ihnen eine Allianz für den Fortschritt an. Sie brachten teuflische kreischende Geräte mit sich. Kaum war die Sonne aufgegangen, fingen diese Monster an, schrecklich zu heulen und brachten mit ihren scharfen Zähnen Jahrhunderte alte Bäume zu Fall.



Die Bewohner der Insel kannten keine Ruhe mehr: nachts die Schreie der „Llorona“, tagsüber – mindestens genau so laut und furchterregend - das Geheule der Holz fressenden Dämonen. Oft schreckten sie auch von dem tiefen, langgezogenen Hupen der Schiffe auf, die in Moyogalpa anlegten und die toten Bäume wegbrachten.



Eines schönen Tages nahmen die Schiffe nicht nur die letzten „Holzleichen“, sondern auch die Weißen und ihre schrecklichen Maschinen mit. In der Nacht darauf verstummten auch die Schreie der „Llorona“. Als aber die Wäscherinnen am nächsten Morgen ihre Arbeit am Fluss aufnehmen wollten, fanden sie ihn nicht mehr. Der Fluss war und blieb verschwunden.
Badluck
2007-06-01 18:18:32 UTC
es heist die weinende is in Mexico und zentral Amerika sehr bekannt ist.



MFG BADLUCK
consejero
2007-06-01 18:18:21 UTC
Die Heulerin

das lied würde aber auf deutsch nicht gut klingen.

la Llorona heist eigentlich Eine frau die viel weint

Kenne von ihr auch Limeña.

und que viva peru

woher kennst du sie


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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